Bundestagswahl 2025: Umfragen, Prognosen und Projektionen

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Zuletzt aktualisiert: 16.09.2022

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Umfragen zur Bundestagswahl 2025

Folgendes Diagramm zeigt den Durch­schnitt der vier letzten großen Umfragen1 (sogenannte Sonntags­fragen) zur Bundestagswahl 2025.

Umfragen

Bundestagswahl 2025
Bundestagswahl 2025 - Umfrage

Ausgangslage

Text

Umfragen zur Bundestagswahl 2025

Sonntagsfrage: „Wenn am nächsten Sonntag Bundestags­wahl wäre, welche der folgenden Parteien würden Sie dann wählen?“

  • CDU/CSU: N/A % (N/A)
  • Bündnis 90/Die Grünen: N/A % (N/A)
  • SPD: N/A % (N/A)
  • AfD: N/A % (N/A)
  • FDP: N/A % (N/A)
  • Die Linke: N/A % (N/A)
  • Sonstige: N/A % (N/A)

Mittelwerte der folgenden Umfragen: „Infratest dimap“-Umfrage vom 15.09.2022, Forsa-Umfrage vom 13.09.2022, Kantar-Umfrage vom 10.09.2022 sowie „Forschungsgruppe Wahlen“-Umfrage vom 09.09.2022.

Ergebnis der Bundestagswahl 2021

  • SPD: 25,57%
  • CDU/CSU: 24,1 %
  • Bündnis 90/Die Grünen: 14,8 %
  • FDP: 11,5 %
  • AfD: 10,3 %
  • Die Linke: 4,9 %
  • Sonstige: 8,7 %

Wahlergebnis in Prozent der abgegebenen gültigen Zweitstimmen. Wahlbeteiligung: 76,6 %.

Ende des Abwärtstrends für die SPD?

Bundestagswahlen

Wahlergebnisse der SPD im Hinblick auf die nächste Bundestagswahl

Landtagswahlen

Bundestagswahl - Ergebnisse der SPD bei Landtags- und Bundestagswahlen

Karte

Ergebnis der SPD bei der Bundestagswahl (Karte)

Bei der Bundestagswahl 2025 könnte die SPD laut aktuellen Umfragen N/A Prozent der Wähler­stimmen erhalten und würde damit gegenüber der Bundestags­wahl 2017 N/A Prozent­punkte dazu­gewinnen. Diese Prognose würde einen Umschwung des 20 Jahre währenden Abwärts­trends der SPD bedeuten. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hatte die SPD rund die Hälfte ihrer Wähler verloren.

Die Aussichten der Union bei der Bundestagswahl 2025

Bei der nächsten Bundestagswahl werden laut aktuellen Umfragen2 N/A Prozent der Wähler ihre Stimme für die CDU/CSU abgeben. Dies würde einen Verlust von N/A Prozent­punkten im Vergleich zur letzten Wahl bedeuten. Gegenüber dem Ergebnis aus dem Jahr 2013 würde die Union sogar N/A Prozent­punkte verlieren.

Bundestagswahlen

Wahlergebnisse der Union (CDU und CSU) im Hinblick auf die nächste Bundestagswahl

Landtagswahlen

Wahlergebnis der CDU und CSU (Union) bei Landtags- und Bundestagswahlen

Karte

Geographische Verteilung der CDU/CSU-Wähler

Besonders hohe Ergebnisse von über 40 Prozent erhielt die CDU 2017 in Teilen von Nieder­sachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. In Bayern konnte die CSU größten­teils hohe Prozent­zahlen erreichen und erhielt insgesamt 38,8 Prozent der Stimmen.

Ergebnis der Unionsparteien (CDU und CSU) bei der Bundestagswahl (Karte)

Wenig Erfolg hingegen hat die Union in weiten Teilen Sachsens und Brandenburgs sowie in einigen Teilen der Bundes­länder Thüringen und Sachsen-Anhalt. Besonders in Sachsen und Sachsen-Anhalt verlor die CDU gegenüber der vorher­gehenden Wahl viele Wähler.

Langfristig betrachtet zeigt sich ein Rückgang an Stimmen für die CDU/CSU. Seit der Wahl 1983 erreichte die Union keine Werte über 45 Prozent mehr. In den letzten 20 Jahren lag die CDU/CSU mit einer Ausnahme stets unter 40 Prozent­punkte. Einzig im Jahr 2013 konnte die Partei 41,5 Prozent der Wähler von sich überzeugen.

Bundestagswahl 2025: Bündnis 90/Die Grünen

Bundestagswahlen

Wahlergebnisse von Bündnis 90-Die Grünen bei Bundestagswahlen

Landtagswahlen

Bundestagswahl - Wahlergebnisse der Grünen bei Landtags- und Bundestagswahlen

Karte

Ergebnis der Grünen bei der Bundestagswahl (Karte)

Die Grünen verzeichnen bei der nächsten Bundestags­wahl möglicherweise den stärksten Zuwachs aller Parteien: Sie könnten im Vergleich zur letzten Bundestags­wahl N/A Prozent­punkte hinzu­gewinnen und N/A Prozent der Zweit­stimmen bekommen. Damit würden die Grünen ihr bisher bestes Ergebnis auf Bundes­ebene im Jahr 2009 (10,7 Prozent­punkte) deutlich übertrumpfen.

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Die FDP im Hinblick auf die Bundestagswahl

Bundestagswahlen

Bundestagswahl 2021 – Wahlergebnisse der FDP bei Bundestagswahlen

Landtagswahlen

Die FDP bei der Bundestagswahl und bei Landtagswahlen

Karte

Bundestagswahl, Ergebnis der FDP

Die FDP würde aktuellen Prognosen zufolge unwesentlich besser abschneiden als bei der letzten Bundestags­wahl. Die Liberalen würden demnach N/A Prozent der Zweit­stimmen erhalten – dies bedeutet ein Plus von N/A Prozentpunkten.

Der Abbruch der Jamaika-Koalitions­gespräche zwei Monate nach der Bundestags­wahl 2017 führte zu Verlusten bei den Umfrage­werten, die seitdem nicht mehr zurück­gewonnen werden konnten. Mit Blick auf die nächste Bundestagswahl ist die FDP zudem mit dem Problem konfrontiert, dass Christian Lindner und Wolfgang Kubicki die einzigen wirklich öffentlichkeits­wirksamen Personen der Partei sind.3

Bundestagswahl 2025: die Alternative für Deutschland

Wahlergebnisse

Wahlergebnisse der AfD im Hinblick auf die Bundestagswahl

Karte

Ergebnis der AfD bei der Bundestagswahl

Laut aktuellen Umfragen könnte die Alternative für Deutschland N/A Prozent der Stimmen erreichen, wenn nächsten Sonntag Wahlen wären. Dies entspricht einem Minus von N/A Prozent­punkten im Vergleich zur letzten Bundestags­wahl im Jahr 2017.

Die weiterhin starken Umfrage­ergebnisse könnten damit zusammen­hängen, dass die Zuwanderung, eines der Kern­themen der AfD, in der öffentlichen Wahrnehmung nach wie vor als sehr wichtiges Problem eingeschätzt wird.4

Bundestagswahl 2025: DIE LINKE.

Bundestagswahlen

Wahlergebnisse der Partei DIE LINKE im Hinblick auf die nächste Bundestagswahl

Landtagswahlen

Die Linke - Wahlergebnisse bei Landtagswahlen und Bundestagswahlen

Karte

Bundestagswahl, Ergebnis der Partei 'Die Linke'

Die Linke (Eigenschreib­weise: DIE LINKE.) bekäme laut aktuellen Umfragen N/A Prozent der Wähler­stimmen. Sie würde damit N/A Prozent­punkte schlechter als bei der letzten Bundestags­wahl und N/A Prozent­punkte schlechter als bei ihrem historisch guten Ergebnis von 2009 abschneiden.

Die seit Jahren andauernden Macht- und Flügel­kämpfe könnten ein Grund für die stagnierenden Umfrage­ergebnisse sein.5

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Entwicklung der Umfragewerte vor der Bundestagswahl

Die seit der vergangenen Bundestags­wahl stark schwankenden Umfrage­werte der einzelnen Parteien spiegeln die letzten vier ereignis­reichen Jahre wider. So erlebten die Grünen dank der Popularität der Klima­bewegung „Fridays for Future“ im Sommer 2019 ein nie dagewesenes Umfrage­hoch und konnten in den Umfragen von Forsa, “Infratest dimap“, INSA und Kantar (Emnid) erstmals die Union vom ersten Platz verdrängen.

Dieser Aufwärtstrend endete allerdings abrupt, als sich im März 2020 das Corona­virus in Deutschland ausbreitete. Deutlicher Gewinner der Corona-Krise war die Union, die in manchen Umfragen im Frühling 2020 bis zu zehn Prozent­punkte hinzu­gewinnen konnte.

Die Grünen verloren im gleichen Zeitraum circa fünf Prozent­punkte. SPD, AfD, Linke und FDP verloren 2020 zwar kaum an Zustimmung, konnten jedoch auch nicht zulegen.

12 Monate

Bundestagswahl 2021 - Entwicklung der Umfragewerte bei Umfragen vor der Wahl

2017–2021

Bundestagswahl-Umfragen - Entwicklung der Umfragewerte vor der Bundestagswahl

Der Höhenflug der Union dauerte noch das ganze Jahr 2020 an. Mit dem Jahres­wechsel und dem Beginn des Bundestags­wahlkampfs änderten sich die Umfrage­werte wieder stärker. Durch die sogenannte Masken­affäre erlitt die Union einen enormen Image­verlust. Zusätzlich sorgte der öffentlich ausgetragene Macht­kampf zwischen Armin Laschet und Markus Söder um die Kanzler­kandidatur der Union für Negativschlagzeilen.

Die Grünen konnten im Mai 2021 wieder deutlich zulegen und erreichten in Umfragen im Durch­schnitt 24,4 Prozent. Kurz zuvor hatte die Partei Annalena Baerbock als ihre Kanzler­kandidatin ernannt.

Auch die FDP ist im Aufschwung und schafft es in aktuellen Umfragen zum ersten Mal seit Jahren wieder in den zweistelligen Bereich.

Berücksichtigung des Nichtwähler­anteils bei der Darstellung von Wahlumfragen

Bei der allgemein akzeptierten Darstellung von Wahl­umfragen und Wahl­ergebnissen wird die Wahl­beteiligung nicht berück­sichtigt: Die für eine Partei abgegebenen Stimmen werden im Verhältnis zu der Zahl der abgegebenen gültigen Zweit­stimmen berechnet. Die Nichtwähler sowie die ungültigen Stimmen (darunter auch die Leer­stimmen) werden einfach ignoriert.

Es besteht jedoch die Möglichkeit, die für eine Partei abgegebenen Stimmen in Relation zu der Zahl der Wahl­berechtigten zu setzen – und nicht in Relation zu den abgegebenen gültigen Zweitstimmen.

Bei der folgenden Darstellung wird der Nichtwähler­anteil (bei einer fiktiven Wahl­beteiligung von 75,0 Prozent) auf die Umfrage­ergebnisse einer aktuellen Forsa-Sonntags­frage6 projiziert. Dadurch wird klar, dass die Anzahl der Nicht­wähler tatsächlich zweimal höher ist als zum Beispiel die Anzahl der Wähler von Bündnis 90/Die Grünen.

Diagramm

Wahlumfragen zur Bundestagswahl (mit Berücksichtigung der Wahlbeteiligung)

Ausgangslage

Nächste Bundestagswahl - Wahlumfragen (Ausgangslage)

Text

Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Projektion mit Berück­sichtigung der Nichtwähler

  • Nichtwähler: 25,0 %
  • SPD: 18,8 %
  • CDU/CSU: 16,5 %
  • Bündnis 90/Die Grünen: 12,8 %
  • FDP: 8,3 %
  • AfD: 8,3 %
  • Die Linke: 4,5 %
  • Sonstige: 6,0 %

Zweitstimmenanteil von allen Wahl­berechtigten bei 75,0 Prozent Wahl­beteiligung. Als Grundlage für die Projektion dient die Forsa-Umfrage vom 21.09.2021 mit 2502 Befragten. Projektion/Diagramm: www.bundestagswahl-2021.de

Umfragen zur Direktwahl des Bundeskanzlers

Bei der Bundeskanzlerwahl stimmt der Bundestag über einen vom Bundes­präsidenten vorgeschla­genen Bundes­kanzler­kandidaten ab.

Die Bundesbürger nehmen an der Bundes­kanzler­wahl nicht direkt teil: Wahl­berechtigt sind die von ihnen gewählten Bundestags­abgeordneten. Dennoch führen Umfrage­institute regelmäßig Befragungen über eine hypothe­tische Direktwahl des Bundes­kanzlers durch.

Umfrage 1

Umfrage zur Direktwahl der Kandidaten bei der Bundestagswahl (Söder vs Laschet vs Baerbock vs Scholz), Forsa

2

Bundestagswahl - Wer wird Bundeskanzler - Scholz oder Laschet oder Baerbock

3

Umfrage zur Direktwahl der Kandidaten bei der Bundestagswahl (Laschet vs Söder, Baerbock, Scholz), Forsa

4

Umfrage Direktwahl der Kandidaten zur Bundestagswahl (Baerbock, Scholz, Laschet)

5

Umfrage zur Direktwahl der Kanzlers bei der Bundestagswahl (Scholz vs Baerbock vs Laschet), ARD, Forschungsgruppe Wahlen

6

Umfrage zur Direktwahl von Kanzlerkandidaten bei der Bundestagswahl 2021 (Infratest dimap, ARD)

Text

Umfrage 1: Umfrage zur Direktwahl des Bundes­kanzlers bei der Bundestagswahl 2021

Mit Armin Laschet als Kanzlerkandidat der CDU/CSU:
  • Keiner / weiß nicht: 43 %
  • Olaf Scholz: 28 %
  • Annalena Baerbock: 16 %
  • Armin Laschet: 13 %
Mit Markus Söder als Kanzlerkandidat der CDU/CSU:
  • Markus Söder: 39 %
  • Keiner / weiß nicht: 24 %
  • Olaf Scholz: 22 %
  • Annalena Baerbock: 15 %

Quelle: Forsa-Umfrage vom 24.09.2021 mit 2002 befragten Wahl­berechtigten im Auftrag der Medien­gruppe RTL („RTL/ntv Trend­barometer“). Erhebungs­zeitraum: 20. bis 23. September 2021. Fehler­grenze: ± 2,5 Prozent­punkte.

Umfrage 2

Fragestellung: „Wen hätten Sie am liebsten als Bundeskanzler/-in?“

  • Olaf Scholz: 47 %
  • Armin Laschet: 20 %
  • Annalena Baerbock: 16 %
  • Weiß nicht: 17 %

Quelle: „Forschungsgruppe Wahlen“-Umfrage vom 23.09.2021 mit 1273 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten im Auftrag des ZDF („ZDF-Politbarometer“). Erhebungs­zeitraum: 22. und 23. September 2021.

Umfrage 3

Mit Armin Laschet als Kanzlerkandidat der CDU/CSU:
  • Keiner / weiß nicht: 41 %
  • Olaf Scholz: 29 %
  • Annalena Baerbock: 16 %
  • Armin Laschet: 14 %
Mit Markus Söder als Kanzlerkandidat der CDU/CSU:
  • Markus Söder: 38 %
  • Keiner / weiß nicht: 24 %
  • Olaf Scholz: 23 %
  • Annalena Baerbock: 15 %

Quelle: Forsa-Umfrage vom 21.09.2021 mit 2502 befragten Wahl­berechtigten im Auftrag der Medien­gruppe RTL („RTL/ntv Trend­barometer“). Erhebungs­zeitraum: 14. bis 20. September 2021. Fehler­grenze: ± 2,5 Prozent­punkte.

Umfrage 4

Fragestellung: „Angenommen, Sie könnten den Bundes­kanzler bzw. die Bundes­kanzlerin direkt wählen und hätten die Wahl zwischen Armin Laschet von der CDU, Annalena Baerbock von den Grünen und Olaf Scholz von der SPD: Für wen würden Sie sich entscheiden?“

  • Olaf Scholz: 31 %
  • Annalena Baerbock: 12 %
  • Armin Laschet: 12 %
  • Keinen / Weiß nicht / keine Angabe: 45 %

Quelle: INSA-Umfrage vom 18.09.2021 im Auftrag der „Bild am Sonntag“.

Umfrage 5

  • Olaf Scholz: 48 %
  • Armin Laschet: 22 %
  • Annalena Baerbock: 15 %
  • Weiß nicht: 15 %

Quelle: „Forschungsgruppe Wahlen“-Umfrage vom 17.09.2021 mit 1406 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten im Auftrag des ZDF („ZDF-Politbarometer“). Erhebungs­zeitraum: 14. bis 16. September 2021.

Umfrage 6

Fragestellung: „Wenn man den Bundes­kanzler oder die Bundes­kanzlerin direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden?“

  • Olaf Scholz: 40 %
  • Armin Laschet: 19 %
  • Annalena Baerbock: 13 %
  • Weiß nicht / keine Angabe: 28 %

„Infratest dimap“-Umfrage vom 16.09.2021 mit 1512 zufällig ausgewählten Wahl­berechtigten im Auftrag der ARD („ARD-DeutschlandTrend“). Erhebungs­zeitraum: 13. bis 15. September 2021. Diagramm: www.bundestagswahl-2021.de

Bei den meisten Wahlforschungs­instituten werden bei den Umfragen zur (fiktiven) Direktwahl des Bundes­kanzlers / der Bundes­kanzlerin nur die drei Kandidaten Olaf Scholz, Armin Laschet und Annalena Baerbock berück­sichtigt. Mit der Überschrift „Wäre Söder der bessere Kandidat?“ bezieht Forsa im Auftrag der Medien­gruppe RTL gelegentlich CSU-Chef Markus Söder in die Sonntagsfrage mit ein.

Kanzlerfrage: Umfragen mit mehr als drei Spitzenkandidaten

Als einziges Meinungs­forschungs­institut berücksichtigt YouGov in seinen letzten Umfragen zur Bundestagswahl die Spitzenkan­didaten aller etablierten Parteien – mit der Ausnahme von Hubert Aiwanger (Freie Wähler).

Umfrage 1

Bundestagswahl 2021 - Umfrage zur Wahl des Kanzlers mit den Spitzenkandidaten der Parteien (YouGov)

2

Bundestagswahl 2021 - Umfrage zur Wahl des Bundeskanzlers mit allen Kandidaten (YouGov)

Text

Sonntagsfrage: Kanzler-Direktwahl

Fragestellung: „Wenn die folgenden Poltiker*innen zur Wahl als Bundeskanzler*in stünden: Wem würden Sie Ihre Stimme geben?“

  • Olaf Scholz: 25 %
  • Christian Lindner: 11 %
  • Annalena Baerbock: 10 %
  • Armin Laschet: 9 %
  • Alice Weidel: 7 %
  • Dietmar Bartsch: 2 %
  • Tino Chrupalla: 1 %
  • Janine Wissler: 1 %
  • Keiner/m von ihnen: 21 %
  • Weiß nicht / keine Angabe: 12 %

Quelle: YouGov-Umfrage vom 23.09.2021 mit 2364 Befragten. Erhebungs­zeitraum: 16. bis 22. September 2021.

Bundestagswahl 2025: Sitzverteilung im Bundestag

Der Bundestag setzt sich regulär aus 598 Mitgliedern zusammen (ohne Über­hang­- und Aus­gleichs­man­date). Die Sitz­zuteilung erfolgt nach dem Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren.7 Demnach ergäbe sich laut Umfragen folgende Sitz­verteilung im Bundestag:

Umfragen

Bundestagswahl 2025 - Sitzverteilung im Bundestag

Ausgangslage

Ausgangslage bei der Sitzverteilung im Deutschen Bundestag (Anfang der Legislaturperiode 2017–2021)

Text

Sitzverteilung im 21. Deutschen Bundestag laut Umfragen zur Bundestagswahl 2025

  • SPD: N/A Sitze
  • CDU/CSU: N/A Sitze
  • Bündnis 90/Die Grünen: N/A Sitze
  • FDP: N/A Sitze
  • AfD: N/A Sitze
  • Die Linke: N/A Sitze

Berücksichtigte Umfragen: siehe Fußnote 1. Stand: N/A

Sitzverteilung im 19. Deutschen Bundestag (nach der Bundestagswahl 2017)

  • CDU/CSU: 246 Sitze
  • SPD: 153 Sitze
  • AfD: 94 Sitze
  • FDP: 80 Sitze
  • Die Linke: 69 Sitze
  • Bündnis 90/Die Grünen: 67 Sitze

In der Praxis ist die Anzahl der Abgeordneten wegen Überhang- und Ausgleichs­mandaten8 deutlich höher: Zu Beginn der Legislatur­periode 2017–2021 hatte der 19. Bundestag 709 Abgeordnete.

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Nächste Bundestagswahl: Umfragen zu den Kleinparteien

Piraten und Freie Wähler wurden früher bei Umfragen berücksichtigt

Die großen Umfrageinstitute berücksichtigen derzeit keine Klein­parteien bei den „Sonntags­fragen“ zur Bundestagswahl. Dies ist nicht immer der Fall gewesen: Im Vorfeld der Bundestags­wahl 2013 wurde die Piraten­partei anderthalb Jahre lang bei fast allen Umfragen berück­sichtigt, die Piraten bekamen beim End­ergebnis 2,2 Prozent der Zweitstimmen (beinahe eine Million Stimmen).

Nächste Bundestagswahl - Kleinparteien (Ausgangslage)

Auch die Freien Wähler (FW) wurden vor der Bundestags­wahl 2013 in Umfragen mitberücksichtigt, allerdings nur von den Umfrage­instituten GMS und INSA (damals von YouGov Deutschland durch­geführt), ab etwa 14 Monaten vor der Wahl. Beim End­ergebnis lagen die Freien Wähler bei 1,0 Prozent (424.977 Zweitstimmen).

Umfragen vor den Bundestagswahlen 2017 und 2021 ohne Kleinparteien

Nach der Bundestagswahl 2013 wurden Piraten, Freie Wähler sowie weitere Klein­parteien in den meisten Umfragen nicht mehr berück­sichtigt – auch hier mit Ausnahme der Umfrage­institute GMS und INSA, die Piraten und FW bis Mitte 2015 in ihren Umfrage­ergebnissen aufführten.

Dass bei telefonischen Umfragen, wie sie die meisten Umfrage­institute vornehmen, wie auch bei persönlichen mündlichen Befragungen (Institut für Demoskopie Allensbach) das Mit­einbeziehen von Klein­parteien mit einem höheren Aufwand und Mehrkosten verbunden ist, kann als ein plausibler Grund für das Aus­schließen der Klein­parteien aus den Umfragen angesehen werden.

Wie begründen die Umfrage­institute selbst den Ausschluss der Klein­parteien bei den Umfragen?

Die Erklärung der Umfrage­institute selbst ist eine andere. Das Institut Infratest Dimap, das seit Jahrzehnten Wahl­forschung im Rahmen der ARD-Wahl­bericht­erstattung betreibt, begründet den Ausschluss der Klein­parteien von Wahl­umfragen mit Problemen bei der Genauigkeit.9

Die Ergebnisse würden generell bei allen Parteien auf ganze Prozent­werte gerundet, um falsche Erwartungen an die Präzision zu vermeiden. Diese Rundung verfälsche das Ergebnis bei Parteien unter drei Prozent derart, dass diese bei der Sonntags­frage nicht ausgewiesen werden.

Die Begründung der Forschungsgruppe Wahlen, die mit dem ZDF zusammen­arbeitet, lautet ähnlich: Der Ausschluss der kleinen Parteien habe methodische Gründe. Der unvermeid­liche statistische Fehler­bereich sei relativ gesehen bei niedrigeren Anteils­werten größer als bei höheren.

Für die kleinsten Parteien hätten die Fehler­bereiche so große Auswirkungen, dass für sie keine verlässlichen und seriösen Aussagen möglich seien. In den Projektionen der Forschungs­gruppe Wahlen werden daher Parteien erst dann einzeln aufgeführt, wenn sie mindestens drei Prozent erreichen könnten.10

Kleinere Parteien unberücksichtigt: eine politisch motivierte Entscheidung?

Bei Online-Umfragen (INSA und YouGov) ist der Kosten­faktor der Befragung zusätzlicher Parteien hingegen als sehr gering ein­zuschätzen. Die Frage einer politisch motivierten Entscheidung, Klein­parteien aus­zuschließen, kann hier also gestellt werden. Umso mehr, als in anderen europäischen Ländern (z. B. Spanien, Polen) Klein­parteien oder aussichts­schwache Präsidentschafts­kandidaten (z. B. in Frankreich) in Umfragen tatsächlich berücksichtigt werden.

Kleinparteien in Umfragen: das Beispiel Europawahl

Dass Kleinparteien auch in Sonntags­fragen zur Bundestags­wahl einbezogen werden könnten, hat die Europawahl 2019 gezeigt. In den vom Umfrage­institut INSA im Auftrag der BILD durch­geführten Umfragen traten neben Freien Wählern und Piraten auch „die PARTEI“ sowie die Tierschutzpartei auf.

Bundestagswahl - Umfragewerte der Kleinparteien

Diese vier Parteien konnten nach der Wahl dank der nicht vorhandenen Sperrklausel ein bis zwei Abgeordnete ins Europa­parlament schicken. Auch die ÖDP, die Familienpartei sowie die Partei „Volt“ konnten ins Parlament einziehen – allerdings ohne die Hilfe einer erhöhten Medien­präsenz durch eine Erscheinung in Wahlumfragen.

Lesen Sie auch:

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  1. „Infratest dimap“-Umfrage vom 15.09.2022, Forsa-Umfrage vom 13.09.2022, Kantar-Umfrage vom 10.09.2022 sowie „Forschungsgruppe Wahlen“-Umfrage vom 09.09.2022. Wer steckt hinter den Sonntagsfragen?
  2. Ebd.
  3. Der Tagesspiegel, Lindners „One-Man-Show“ im Abwärtstrend: Warum die FDP-Spitze ein Problem mit dem Teamwork hat, 09.06.2020
  4. Forschungsgruppe Wahlen e.V., Politbarometer/Themen/Politik II, abgerufen am 28.04.2021
  5. Spiegel Online, Identitätskrise der Linken: Die Stillstandpartei, 24.02.2019
  6. Quelle: Forsa-Umfrage vom 21.09.2021 mit 2502 Befragten
  7. Siehe „Sainte-Laguë/Schepers“ auf der Website des Bundeswahl­leiters
  8. Wie Überhang- und Ausgleichs­mandate entstehen, wird im folgenden Video der Bundes­zentrale für politische Bildung erklärt: Überhang- und Ausgleichs­mandate
  9. ARD Tagesschau, ARD-DeutschlandTrend: Sorge vor einem Corona-Herbst, 01.07.2021
  10. Website der Forschungsgruppe Wahlen, Zur Ausweisung kleinerer Parteien im Politbarometer, zuletzt geändert am 12.04.2021